Eher Mama-Typ Mädchen oder Junge?
Der August blüht in seiner Mitte auf und mein Geburtstag wurde gebührend gefeiert. Nach ein paar freien Tagen fällt es mir immer wieder schwer in meinen Workflow zu kommen, aber wahrscheinlich bin ich da nicht alleine.
Die aktuelle Fragerunde hat mein inneres Kind wieder geweckt, denn es gab so einige die sich mit dem Kind sein beschäftigen. Un dann diese eine Frage: Bist/wärst du eher eine Jungen-Mama oder eine Mädchen-Mama? Ich blickte etwas irritiert und auch verärgert auf die Frage, deren Intention ich nicht verstehe oder sogar verstehen will. Müsste ich darüber nachdenken, ob ich besser darin wäre einen Jungen oder ein Mädchen groß zuziehen? Wahrscheinlich stellt sich dann auch die Frage: Bist du eher Team Rosa oder Team Blau? Und was würde eine gezielte Antwort über mich sagen? Dass ich eher der verspielte, romantische Typ Frau bin oder eher dieser, der gern mit Jungs um die Häuser zieht und auf Mädchensachen und Glitzer keine Lust hat? Weil es ja immer so ist und weil wir uns auch immer entscheiden müssen, was wir sein wollen.
Auch wenn meine Antwort darauf sehr knapp ist, wollte ich das hier einmal gesagt haben. Was genau? Dass wir aufhören sollten unsere (zukünftigen) Kinder nach Jungenkram oder Mädchenkram zu erziehen, sich zwischen den vermeintlichen Wesenszüge einer Jungen-Mama oder eine Mädchen-Mama zu entscheiden und endlich anfangen solch ewig gestrigen Attitüden zu hinterfragen und diese endlich abzulegen.

601. Worauf achtest du bei jemandem, dem du zum ersten Mal begegnest?
Oberflächlich gesehen, schaue ich zuerst auf die Schuhe, denn diese geben mir einen ersten Anhaltspunkt wo ich den anderen einordnen kann. Das Gesamtbild macht es aber dann tatsächlich aus. Lächelt der Mensch viel, ist er/sie freundlich, witzig, trocken, emotionslos, wie ist seine/ihre Stimme?
602. In welcher Hinsicht könntest du etwas aktiver sein?
In jeder sportlichen Hinsicht.
603. Spielst du in deinem Leben die Hauptrolle?
Das ist wirklich eine sehr gute Frage. Als Teenager hatte ich immer das Gefühl für ewig die Nebenrolle gepachtet zu haben. Je älter ich wurde, habe ich für mich begriffen, dass es an mir liegt, ob ich in meinem Leben die Hauptrolle spielen möchte. Heute würde ich sagen: Na klar, bin ich die Hauptrolle meines Lebens, ich erzähle schließlich dieses Leben aus meiner Sicht. Trotzdem bleibe ich oft gerne im Hintergrund und beobachte.
604. Welcher Lehrer hat einen positiven Einfluss auf dich gehabt?
Mein Philosophielehrer in der Mittelstufe. Im Nachhinein glaube ich sogar, dass er mich sehr in meinen Denkweisen inspiriert hat. Als Pantheist und Pazifist hat er mich neugierig gemacht auf diese Worte und die dazugehörigen Theorien und Ansätze. Er hat sich für meine pubertären Gedichte Zeit genommen, sie gelesen und mir Tipps gegeben, die Originale aber behalten, schließlich könnte ich eines Tages berühmt werden, dann hätte er was ganz Besonderes von mir. Sein Bemühen und Interesse hat mich damals sehr gestärkt und meine Liebe zur Literatur geweckt. Sobald ich ein Gedicht entdeckte, welches mich auf irgendeine Art berührte, habe ich es ihm vorgelegt und wir redeten darüber. Das erste war die 3. Hymne aus „Hymnen an die Nacht“ von Novalis, damals hatte ich keine Ahnung, dass ich mich zehn Jahre Später mit der Romantik und Novalis im meinem Studium intensiv auseinandersetzen würde. Und immer, wenn ich mir diesen Gedichtzyklus nochmal durchlese, denke ich an ihn und bin sehr dankbar.
605. Was würdest du am meisten vermissen, wenn du taub wärst?
Musik.
606. Über welche Nachricht warst du in letzter Zeit erstaunt?
Ui, da fällt mir gerade nichts ein, was mich erstaunt hat.
607.Wärst du gern wieder Kind?
Sehr oft sogar. Einfach nur um Dinge wieder zum ersten Mal zu erleben.
608. Was kannst du stundenlang tun, ohne dass es dir langweilig wird?
Durch Wälder spazieren.
609. Wann warst du zur richtigen Zeit am richtigen Ort?
Als ich meinen Crush, Freund, Verlobten und jetzt Ehemann zum ersten mal sah.
610. Denkst du oft darüber nach, wie Dinge hergestellt werden?
Oh ja, sehr oft sogar. Von der Idee eines Gegenstandes bis hin zu seiner Produktion. Wie viele Menschen darin involviert sind, wie viel Zeit darin steckt. Egal, ob es das Brötchen beim Bäcker ist oder eine handgefertigte Tonschale, es füllt mich stets mit Respekt, den ich vor den Dingen habe.
611. Welchen kleinen Erfolg konntest du zuletzt verbuchen?
Das Hegen und Pflegen meiner Pflanzen – sie blühen und wachsen so prächtig!
612. Wirst du am meisten jünger oder älter geschätzt?
Jünger. Immer.
613. Wann hast du zuletzt Sand zwischen den Zehen gespürt?
Letztes Wochenende. Da sind wir zu meinem Geburtstag nach Holland an den Strand gefahren. So ein wundervoller Tag!
614. Welchen Beruf haben sich deine Eltern für dich vorgestellt?
Meine Eltern haben mir nie ihre Wünsche oder Ziele aufgedrängt, deswegen haben sie sich auch nie einen Beruf für mich vorgestellt. Mein zukünftiger Beruf sollte mir gefallen und mich ernähren können.
615. Welches Gerät von früher fehlt dir?
Mein Gameboy fehlt mir sehr.
616. In welcher Hinsicht denkst oder handelst du immer noch wie ein Kind?
Wenn ich auf Kinder treffe, verwandle ich mich auch wieder zu einem Kind. Es passiert automatisch.
617. Heilt die Zeit alle Wunden?
Die Zeit heilt Wunden, aber die Narben bleiben für immer. Und wenn man sie zufällig dann wieder sieht oder erahnt, ist das Gefühl wieder da, wie an Tag 1, als die Wunde noch so frisch war.
618. Bist du romantisch?
Ja. Aber nicht in so einer Rosenblätter auf dem Bett und Verlobungsring im Sektglas-Manier. Eher durch den Wald spazierend und die Hand des Lieblingsmenschen drückend, das Schöne sehen und für einen Moment zufriedener sein als am Tag davor.
619. Was würdest du deinem jüngeren Ich mit auf den Weg geben?
Alles wird gut!
620. Was machst du mit Souvenirs, die du bekommen hast?
Manche kommen in meine Souvenir-Sammlung, andere kommen weg.
621. Von wem hast du vor Kurzem Abschied genommen?
Ein Für-Immer-Abschied liegt schon länger zurück.
622. Bist du (oder wärst du) eine Jungenmutter oder eine Mädchenmutter?
Ich wäre eine Menschenmutter.
623. Hast du schon mal individuelle Ansichtskarten gestaltet?
Ja.
624. Wir würde dich deine Familie beschreiben?
Herzlich und hypochondrisch.
625. Wonach suchst du deine Kleidung aus?
Ich muss mich darin wohlfühlen.
626. Welche deiner Eigenschaften magst du nicht?
Meinen Pessimismus.
627. Welches Gericht würdest du am liebsten jeden Tag essen?
Grünen Pfannekuchen.
628. Mit welchem Gefühl spazierst du durch den Zoo?
Ich vermeide Zoo-Besuche, weil ich es nicht ertrage diejenige zu sein, die vor einem Gitter ein anderes Lebewesen angafft. Am Schlimmsten finde ich Vögel in Käfigen.
629. Bei welcher Angelegenheit hättest du deine Grenzen früher aufzeigen müssen?
Uff, da gibt es so einige Angelegenheiten. Ich kann einfach schlecht „nein“ sagen.
630. Welcher Film ist für dich der beste/ Schlechteste Film, der jemals produziert wurde?
Es gibt so viele gute Filme, dass ich nicht wirklich den Besten für mich festlegen will. Von der Produktion her, würde ich allerdings „ Darjeeling Limited“ auf Platz 1 setzen. Wirklich schlecht war „The Circle“, den ich mir mal im Flugzeug angeschaut habe.
631. Ist jeder Tag ein neuer Anfang?
Ja.
632. Wo gehst du beim ersten Date am liebsten hin?
Auf ein Getränk in eine Bar.
633. Wann musstest du dich zuletzt zurückhalten?
An meinem Geburtstag nicht noch ein Stück von der griechischen Pita zu essen.
634. Kannst du jemanden imitieren?
Jemand berühmtes? Eher nicht.
635. Was hättest du viel früher tun müssen?
An mich glauben.
636. Singst du im Auto immer mit?
Na klar.
637. Mit wem würdest du gern tauschen?
Mit niemanden tatsächlich. Aber für einen Tag wäre ich gern Ryan Gosling.
638. Wann hast du zuletzt heftig gejubelt?
Auf dem letzten Shout Out Louds Konzert, aus Freude und Dankbarkeit wieder meine Lieblingsband zu sehen.
639. Wie läuft es in deinem Liebesleben?
Angsteinflößend gut. Wo ist der Haken?
640. Wodurch wirst du inspiriert?
Die Natur inspiriert mich sehr oft, manchmal auch Textpassagen aus der aktuellen Lektüre.